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9. August 2015

Erweiterung des NIM-Servers um ein weiteres Installations-Interface

 

In diesem Artikel wird beschrieben, wie man den NIM-Server um ein zweites voll funktionsfähiges Installations-Interface erweitert. Am besten ist es, tatsächlich die Kommandos zu benutzen, weil mit SMIT immer wieder falsche Routen hineinkommen, die man dann mit "nim -o change" wieder ändern muss.

 

Inhalt

  1. Die Konfiguration des NIM-Server erweitern
  2. Vorhandene AIX-Hosts einbinden
  3. Verbindung testen

 

In den Beispielen gilt folgendes:

 

1. Die Konfiguration des NIM-Server erweitern

 

Voraussetzung: Route über das neue Interface in das Client-Installationsnetz

Falls noch nicht vorhanden, muss auf dem NIM-Server eine entsprechende statische Route gesetzt werden:

nim01# chdev -l inet0 \
                      -a route=net,-hopcount,0,-netmask,255.255.255.0,-if,en2,,,,-static,192.168.112.0,192.168.110.1
                                                                                             |             |
                                                                     Client-Installationsnetz|             |
                                                                             Gateway hinter en2 des Masters|

 

Schritt 1: Neues Installation Network Objekt definieren

Wir definieren ein Netzwerk-Objekt mit dem Namen net_master_02:

nim01# nim -o define -t ent \
                    -a comments="2nd Interface" \
                    -a net_addr=192.168.110.0 \
                    -a snm=255.255.255.0 \
                    -a routing1="default 192.168.110.1" net_master_02

Zur Erinnerung: "192.168.110.0" ist das Netzwerk, in dem sich en2 befindet, "192.168.110.1" der Gateway dahinter.

 

Schritt 2: en2 des NIM-Masters mit dem neuen Installation Network verknüpfen

nim01# nim -o change \
                    -a if2="net_master_02 nim01d 0" \
                    -a cable_type2=N/A master

"net_master_02" ist das in Schritt 1 definierte NIM-Netz und "nim01d" das IP-Label von en2 des Masters.

 

Schritt 3: Installationsnetzwerk für die Client LPARs definieren

Wir nennen das NIM-Objekt nach dem Netzwerk net_192_168_112. Der Name ist aber frei.

nim01# nim -o define -t ent \
                    -a comments="2nd Client Network" \
                    -a net_addr=192.168.112.0 -a snm=255.255.255.0 \
                    -a routing1="default 192.168.112.1" net_192_168_112

Hier zur Erinnerung: "192.168.112.0" ist das Installationsnetzwerk der Clients, "192.168.112.1" der Gateway dahinter.

 

Schritt 4: Client LPAR definieren

Dabei wird das in Schritt 3 definierte Netzwerk mit dem Client verknüpft.

nim01# nim -o define -t standalone \
                    -a connect=nimsh \
                    -a platform=chrp \
                    -a netboot_kernel=64 \
                    -a if1="net_192_168_112 lpar12d 0" \
                    -a cable_type1=N/A lpar12d

Nun ist der NIM-Server vorbereitet und der Client kann installiert werden.

 

 

2. Vorhandene AIX-Hosts einbinden

Diese Schritte sind nur nötig, falls unser Client nachträglich mit dem NIM-Server verknüpft werden soll.

 

Voraussetzung 1:

Die IP Label der Interfaces müssen sowohl vom NIM-Server als auch vom Client korrekt aufgelöst werden können (DNS oder /etc/hosts)

 

Voraussetzung 2: Route zum NIM-Server setzen Host-Route über das Installations-Interface setzen

lpar12# chdev -l inet0 \
                      -a route=host,-hopcount,0,,-if,en1,,,,-static,192.168.110.5,192.168.112.1
                                                                       |             |
                                            IP-Adresse NIM-Server (en2)|             |
                                                       Gateway hinter en1 des Clients|

 

Schritt 1: /etc/niminfo erzeugen

lpar12# rm -f /etc/niminfo
lpar12# niminit -a name=lpar12d -a pif_name=en1 -a connect=nimsh -a master=nim01d

Hier müssen konsequent die Installations-Interfaces angegeben werden!

 

Schritt 2: /etc/niminfo überprüfen unf ggf. manuell ändern

Normalerweise sollte die /etc/niminfo auf dem Client durch den obigen niminit bereits korrekt aussehen. Dennoch sollte man sie unbedingt noch einmal daraufhin überprüfen, ob sie wirklich das richtige Interface des NIM-Servers enthält. Falls nicht muss die Datei an zwei Stellen geändert werden:

lpar12# vi /etc/niminfo
#------------------ Network Install Manager ---------------
# warning - this file contains NIM configuration information
#       and should only be updated by NIM
export NIM_NAME=lpar12d
export NIM_HOSTNAME=lpar12d
export NIM_CONFIGURATION=standalone
export NIM_MASTER_HOSTNAME=nim01d
export NIM_MASTER_PORT=1058
export NIM_REGISTRATION_PORT=1059
export NIM_SHELL="nimsh"
export NIM_MASTERID=00F69BA24C10
export NIM_BOS_IMAGE=/SPOT/usr/sys/inst.images/installp/ppc/bos
export NIM_BOS_FORMAT=rte
export NIM_HOSTS=" 127.0.0.1:loopback:localhost  192.168.112.12:lpar12d  192.168.110.5:nim01d "
export NIM_MOUNTS=""
export ROUTES=" default:0:10.200.112.1 "

Hier ist das Augenmerk zu richten auf die Werte für $NIM_MASTER_HOSTNAME und $NIM_HOSTS. Hier müssen konsequent die Installations-Interfaces stehen! Ist dies nicht der Fall, müssen die Zeilen in der /etc/niminfo abgepasst werden. Der Wert für $ROUTES kann ruhig auf die Default-Route zeigen, auch wenn die über ein anderes Interface geht.

 

Schritt 3: nimsh durchstarten

lpar12# nimclient -C
0513-077 Subsystem has been changed.
0513-059 The nimsh Subsystem has been started. Subsystem PID is 29753424.

 

 

3. Verbindung testen

Nun sollten NIM-Maintenance-Befehle vom NIM-Server auf den Client funktionieren. Testen kann man das z.B. mit

nim01# nim -o fix_query lpar12d
    All filesets for IV00149 were found.
    All filesets for IV00151 were found.
    All filesets for IV00152 were found.
    All filesets for IV00153 were found.
    All filesets for IV00154 were found.
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